Der Übergang von Schule in Beruf stellt für viele Jugendliche eine große Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, die Schülerinnen und Schüler bereits frühzeitig dafür zu begeistern, versteckte Potenziale zu entdecken. Mit Hilfe des Vereins Futurepreneur e. V. entwickeln Jugendliche eigene Geschäftsideen und verdienen damit sogar echtes Geld. Die Region Hannover fördert das Projekt in den kommenden zwei Jahren – bei Gesamtkosten von circa 160.000 Euro – mit rund 80.000 Euro. Ein entsprechendes Votum hat der zuständige Fachausschuss für Wirtschaft und Beschäftigung heute abgegeben.
Inspiriert von einem skandinavischen Konzept wurde Futurepreneur e. V. 2012 in Hamburg gegründet. Nach einem erfolgreichen Start der Bildungsinitiative in der Hansestadt soll jetzt ein weiterer Standort in Hannover entstehen. „Durch das Programm haben die Jugendlichen die Möglichkeit, unabhängig von schulischen Noten, sozialem Hintergrund oder Vorerfahrungen ihr unternehmerisches Potenzial zu erkennen und zugleich ihre Kreativität und Selbstständigkeit zu stärken“, so Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover.
Ziel ist es, in einer zweijährigen Aufbauphase insgesamt 20 Projekte des Formats „Campusunternehmer“ und ein Projekt des Formats „Sommerunternehmer“ umzusetzen. Dabei sollen die Formate weiterentwickelt werden, um noch gezielter Arbeitgeber zu involvieren und damit die Brücke in Ausbildung und Beruf zu verankern. Mittelfristig sollen Partnerunternehmen zur Finanzierung des Programms beitragen.
Das Programm „Sommerunternehmer“ läuft fünf Wochen in den großen Ferien. In der Einführungswoche kreieren Jugendliche eine Geschäftsidee, die sie mit 100 Euro Startkapital in einer mehrwöchigen Praxisphase umsetzen. Das Geld, das sie verdienen, ist Unternehmerlohn. Hier ist eine Kooperation mit hannoverimpuls geplant, um eine direkte Verankerung in der regionalen Gründerszene zu ermöglichen. Die Teilnahme am Programm ist kostenfrei.
Das Programm „Campusunternehmer“ ist die komprimierte Version des Formats „Sommerunternehmer“: An vier Tagen durchlaufen die Jugendlichen den Gründungs- und Umsetzungsprozess. Das Programm richtet sich im Gegensatz zu „Sommerunternehmer“ an Lehrerinnen und Lehrer, die es ihren Schülerinnen und Schuüern im Rahmen einer Projektwoche außerhalb der Schule anbieten wollen.
Beide Programme enden mit einer Abschlussveranstaltung, einem Diplom für die Jungunternehmerinnen und -unternehmer – und jeder Menge Anerkennung. Durch die geplante systematische Einbeziehung von Unternehmen sollen zusätzlich direkte Bezüge und Anschlüsse in Ausbildung und Arbeitsleben hergestellt werden.