12 Orte, 12 Installationen, über 30 Veranstaltungen – vom 13. Juni bis zum 18. Juli lädt die „IntraRegionale 2021“ zu einer klangvollen Erkundung durch die Region Hannover.
Sie heißen Brunnen für eine unbekannte Stadt, Meta_Morph oder Die Quadratur des Kreises und bringen 12 ungewöhnliche Schauplätze in der Region Hannover zum Klingen – vom Parkhaus über einen Wertstoffhof bis hin zur Wunderkammer. Vom 13. Juni bis zum 18. Juli präsentiert die „IntraRegionale 2021“ 12 für ihren jeweiligen Standort entworfene Klangkunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Österreich und Großbritannien.
Kuratiert wurde die Ausstellung von einem Verbund von zehn Kunstvereinen und einer städtischen Galerie, der nach 2016 nun zum zweiten Mal die „IntraRegionale“ in der Region Hannover organisiert. Ein umfangreiches Begleitprogramm macht Lust aufs Hin- und Zuhören, aufs Erleben und Ausprobieren. Das Programm aus Konzerten, Vorträgen, Klang-Workshops und Touren hat die Hörregion Hannover in Kooperation mit der „IntraRegionale 2021“ und vielen weiteren Partnerinnen und Partnern entwickelt. Komplettiert wird das Klangkunstfestival von Arbeiten der Studierenden der Hochschule Hannover.
Während des Ausstellungszeitraums wird das Parkhaus Lehrte zu einem gebäudegroßen Instrument. Lisa Premkes Installation Lache stört durch Materialität und Klang spielerisch die funktionalen Sicht-und Bewegungsmuster und bricht mit festgeschriebenen Fahrtrichtungen. Mit seiner zwölfstündigen Klangkomposition schenkt Peter Kutin den Ruinen der Benther Bergterassen einen Kompass. Während das Künstlerduo Stefan Roigk & Daniela Fromberg einen Sammelcontainer auf dem Wertstoffhof Bissendorf mit defekten Elektrogeräten, Styroporverpackungen und ortsspezifischen Soundkulissen in Das Kabinett des industriellen Elends verwandelt.
Unter der Hochbrücke in Burgdorf kann man den sich fortlaufend erneuernden musikalischen Variationen von Reifenrhythmik und Gittersounds lauschen. Mit seiner interaktiven Installation Passage wandelt Georg Klein den Nicht-Ort einen ambivalenten wahrnehmungsreichen Aufenthaltsplatz. Daneben stehen die Installationen teils im Zentrum musikalischer Aufführungen verschiedener Ensembles und Bands. Aber auch zum Mitmachen und Ausprobieren gibt es für alle Altersgruppen ein großes Angebot an den unterschiedlichen Standorten in der Region. Mit Touren unter dem Motto „Zwei Kunstwerke mit dem Zweirad“ laden die Veranstalter zum ökologischen Pendeln zwischen den Kunstwerken ein. Besucherinnen und Besucher können sich aber auch mit der Bike Citizens App von Kunstwerk zu Kunstwerk navigieren lassen.
Die meisten der „IntraRegionale“-Kunstwerke sind im öffentlichen Raum unter freiem Himmel zu besichtigen. Für einige Kunstorte gelten festgelegte Öffnungszeiten. Besucherinnen und Besucher sind verpflichtet, die geltenden Hygieneregeln der Veranstaltungsorte einzuhalten, und sich im Vorfeld über die aktuellen Zugangsbedingungen zu informieren. Alle Veranstaltungen sind vorbehaltlich der aktuell geltenden Corona-Verordnung. Es kann zu kurzfristigen Änderungen kommen. Anmeldungen und Ticketing für Veranstaltungen sind ab dem 1. Juni möglich.
DIE INTRAREGIONALE
Bereits im Jahr 2015 haben sich auf Initiative des hannovschen LandArt-Künstlers Frank Nordiek zehn Kunstinstitutionen der Region Hannover zusammengeschlossen, um in einem Netzwerkprojekt gemeinsam eine große Landschaftskunst-Ausstellung zu realisieren. Das Projekt IntraRegionale 2016 präsentierte an zehn über die Region Hannover verteilten Orten zehn Positionen internationaler Landschaftskunst (Land Art). Daran anknüpfend wird im Jahr 2021 ein weiteres großes Ausstellungsprojekt mit elf Klangkunst-Installationen realisiert. Verbindendes Element zwischen der IntraRegionale 2016 und 2021 ist, dass ebenso wie die Installationen der Landschaftskunst 2016 auch die Klangkunstinstallationen 2021 unmittelbar für den Ort ihrer Präsentation geschaffen werden.