Fußball spielen basiert auf Fairness und Respekt. Barrieren wie unterschiedliche Sprachen, Kulturen oder Altersklassen werden beim gemeinsamen Spiel schnell überwunden. Damit ist Fußball wie gemacht, um ein Zeichen für demokratische Werte und Vielfalt zu setzen. In der Zeit vom 14. Juni bis 4. Juli wird im Rahmen der „Aktionswoche Vielfalt“ mit einem breiten Veranstaltungsangebot die Vielfalt im Landkreis Celle sichtbar gemacht. Im ganzen Landkreis beteiligen sich viele Institutionen und Gruppen, auch die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Im Projekt „Kicken für Vielfalt und Respekt“ wird Fußballspielen mit der Vermittlung von demokratischen Werten verbunden.
Das Projekt richtet sich an interessierte Fußballvereine und Fußballbegeisterte, die in dem Projektrahmen mit ihren SpielerInnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren teilnehmen möchten. In der Auftaktveranstaltung am 30. Juni sollen den VereinsvertreterInnen und weiteren Interessierten das Projekt vorgestellt und weitere Schritte besprochen werden. In einem folgenden Schritt bekommen die teilnehmenden Jugendlichen die Möglichkeit, an einem zusätzlichen Termin an einem Workshop in der Gedenkstätte Bergen-Belsen teilzunehmen, in dem es um die Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Werten im Sport geht. Abschließend spielen die Jugendlichen in einem Streetsoccer-Turnier mit einem speziell entwickelten Ansatz, bei dem 2er-Teams immer wieder neu gemischt werden, um das Spiel miteinander zu stärken. Kooperierende Institutionen des Projekts sind die Gedenkstätte Bergen-Belsen, die Per Mertesacker Stiftung, das Fußballmuseum Springe, das Projekt X Celle in Zusammenarbeit mit Inter Celle 07 e. V. und mit freundlicher Unterstützung durch den MTV Eintracht Celle.
Veranstaltungsort und -zeit
Die Auftaktveranstaltung findet auf dem Vereinsgelände des MTV Eintracht Celle/Inter Celle (Otto-Schade-Sportstadion, Herzog-Ernst-Ring, 29221 Celle) statt. Ein Workshoptag zum Umgang mit Diskriminierung im Fußball soll nach Absprache mit den kooperierenden Vereinen in Bergen-Belsen stattfinden. Der Veranstaltungsort des Turniers wird noch bekanntgegeben. Auftaktveranstaltung: 30. Juni, 18 bis 19.30 Uhr, Streetsoccer-Turnier: 29. August, 14 bis 20 Uhr, Zielgruppe: Fußballspieler*innen zwischen 14 und 16 Jahren im Landkreis Celle.
Anmeldung und weitere Infos
Interessierte können sich bei Raimund Lazar (Telefon: 05051/4759-0, E-Mail: bildung.bergen-belsen@stiftung-ng.de) für das Streetsoccer-Turnier anmelden. Anmeldeschluss ist der 14. Juli. Das Programmheft steht zum Download zur Verfügung.
Das Bild zeigt zwei jugendliche Fußballmannschaften im DP-Camp Bergen-Belsen. Den Rechtsstatus DP (Displaced Persons) erhielten die Überlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen nach ihrer Befreiung. Sie hatten dadurch Anspruch auf besondere Fürsorge und wurden von der britischen Armee in der benachbarten Wehrmachtskaserne zunächst medizinisch versorgt. Später entstand dort das DP-Camp Bergen-Belsen, in dem überwiegend jüdische Menschen sowie nicht jüdische polnische Staatsangehörige lebten, die keine Heimat mehr hatten, in die sie hätten zurückkehren können.
Der Alltag im polnischen DP-Camp wurde in weitgehender Selbstverwaltung durch ein Lagerkomitee organisiert. Es entwickelte sich ein reges soziales, kulturelles und religiöses Leben. Kindergärten, Schulen und Kurse zur beruflichen Weiterbildung wurden eingerichtet. Zu den kulturellen und sportlichen Aktivitäten gehörten Chöre und Musikkapellen, Kunstausstellungen und ein Kabarett, Fußballmannschaften und Leichtathletikwettkämpfe.