KREATIVITÄT BRAUCHT FRISCHE LUFT

10. Januar 2019 / Im Gespräch

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Kommunikation scheitert häufig daran, dass der eine etwas sagt, was die andere nicht versteht. Auch Unternehmen investieren oft viel in ihre Öffentlichkeitsarbeit, dennoch werden sie häufig von Kunden zu wenig wahrgenommen. Dann liegt es nahe, dass jemand einen kritischen Blick auf die Newsletter, die Pressearbeit oder die Social-Media-Aktivitäten wirft: Die Hannoversche Ideenschmiede greenkeePR um die Gründer Werner Musterer und Michael Rinker nimmt sich solcher Herausforderungen an – und hat manchmal verblüffend einfache Lösungen.


radius/30: Es ist ja nichts Neues, dass Unternehmen mit Öffentlichkeitsarbeit oder PR auf sich und ihre Produkte aufmerksam machen wollen. Wie sorgt greenkeePR da für neue Impulse?
Michael Rinker: Genau, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit ist eigentlich ein alter Hut. Allerdings wird es auch vielfach noch betrieben wie vor 20 Jahren. Während manche Zielgruppe längst in soziale Medien abgewandert ist und sich online austauscht, wird am Newsletter festgehalten. Der kann dann noch so gut gemacht sein, lesen werden ihn nur wenige.

Also stärken Sie vor allem die Online-Kommunikation?
Werner Musterer: Das wär zu einfach. Wir schauen ganz genau, wer eigentlich angesprochen werden soll. Davon sind dann die Formate und Inhalte abhängig. Am Ende kann auch ein aufwendig gestalteter und gedruckter Katalog stehen. Entscheidend ist, dass das Ergebnis die Zielgruppe erstens abholt und zweitens überrascht.

Wie überrascht man heute noch bei der Vielzahl an Medien und Online-Netzwerken?
Werner Musterer: Beispiel Mitarbeiterkommunikation: Hier können Bildschirmlösungen, ähnlich dem Fahrgast-Fernsehen in öffentlichen Verkehrsmitteln, viel bewegen. Plötzlich können unsere Kunden fast tagesaktuell berichten und die Mitarbeiter finden ihre Themen schnell und prägnant veröffentlicht. Wichtige Informationen – und sei es nur die Ausgabe der neuen Kantinenausweise – erreichen die Leute viel besser. Der Zuspruch im Vergleich zu einem Aushang oder ähnlichem ist ein ganz anderer.

Was tun Sie, wenn Sie einen Vorschlag des Auftraggebers für Unsinn halten?
Michael Rinker: Unsinn würde ich nie sagen, das kommt in Reinform praktisch auch nicht vor. Ich lenke den Fokus dann eher auf andere Themen. Wir sind ja auch stark in der Kommunikation von Nachhaltigkeits-Themen und stellen fest, dass viele Unternehmen daran bislang kaum gedacht haben – auch wenn sie tolle Initiativen zum Umweltschutz oder in der Mitarbeiterschulung haben. Da liegen Themen auf der Hand und werden nicht gesehen.

Woher kommen Ihre kreativen Ideen?
Werner Musterer: Das ist wohl eine Mischung aus viel Erfahrung und der Bereitschaft, Neues zu wagen. Nicht immer haben wir gleich die zündende Idee, ich gehe dann eine Runde spazieren und kaum bin ich an der frischen Luft, kommt der Einfall und ich denke: Ja, das ist es! Als einmal einem Kunden das Budget für einen Broschürendruck zu hoch war, haben wir eine Art Leporello-Druck vorgeschlagen. Das war deutlich günstiger – und viel origineller!

Michael Rinker: Es ist ja immer beides: Kreative Einfälle und professionelle Umsetzung. Das gilt für die Gestaltung wie für den Text. Wir feilen schon mal minutenlang an einer Formulierung und diskutieren den perfekten Einstieg für das Storytelling – damit unsere Auftraggeber am Ende ihre Kunden beeindrucken und hohe Resonanz für ihre Produkte haben.
www.greenkeeper-pr.de

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