Geschlossene Türen, dunkle Fenster und leere Plätze: Restaurants, Cafés und andere kleine Dienstleister*innen können seit Monaten nicht mehr öffnen. Seit Dezember ist nun auch der Einzelhandel geschlossen, was vor allem die kleinen Mode-Labels aus Hannover zu spüren bekommen. Im Zuge der Initiative „Fashion born in Hannover“, die das kreHtiv Netzwerk Hannover mit Unterstützung der Region Hannover und in Kooperation mit der UNTER EINEM DACH gUG bereits im letzten Jahr ins Leben gerufen hat, kommen diese beiden Branchen nun zusammen. So werden dunkle Fenster zum Show-Fenster.
Die Designerinnen und Designer der Initiaive hatten eine Idee. Warum nicht die aktuell ungenutzten Schaufenster nutzen, um Mode zu präsentieren, die hier in der Region entsteht? Dadurch werden die dunklen Fenster wieder mit Leben gefüllt und die Aktion zeigt den starken branchenübergreifenden Zusammenhalt in Hannover.
Labels aus Hannover im Show-Fenster
Labels aus der Region bespielen nun die Fenster von Restaurants, Bars und Cafés. In den Stadtteilen List, Nordstadt, Calenberger Neustadt, Südstadt, Bothfeld, Linden und Mitte werden die „Show-Fenster“ gezeigt. „Gemeinsam haben wir über 30 Ladengeschäfte für die „Show-Fenster“-Aktion begeistern können. Wir freuen uns über so viel Zuspruch und Zusammenhalt vor Ort. Das zeigt nicht nur, dass wir alle im selben Boot sitzen, sondern auch, dass wir uns gegenseitig unterstützen“, sagt Julia Penkina, die das Label notmadeinKINA mit einem eigenen Atelier in Hannovers Nordstadt führt.
Spaziergang mit Wow-Effekt
Mode-Begeisterte können die nächsten Wochen auf Entdeckungstour durch Hannover gehen und sich von der Vielseitigkeit der hannoverschen Modeszene überzeugen. Extravagante Kreationen und nachhaltige Business-Kleidung, T-Shirts mit Hannover- Prints oder eleganter Schmuck – Hannovers Design-Community zeigt vielfältig, was sie so besonders macht. Das passt auch zur Zielsetzung der Initiative „Fashion born in Hannover. Regionale, oft nachhaltige und qualitativ hochwertige Mode aus Hannover soll sichtbarer werden. „Wir freuen uns sehr, dass in unserem Designer*innen-Netzwerk diese Idee entstanden ist. Sie zeigt, dass man in Hannover zusammenhält und nicht gegeneinander arbeitet. Das unterstreicht einmal mehr das große Potenzial unseres Projekts Fashion born in Hannover“, freut sich Christine Preitauer, Geschäftsführerin des kreHtiv Netzwerks.
Wer, wo, wie
Auf der Website fashionborninhannover.de finden Interessierte eine Karte, auf der alle teilnehmenden Restaurants, Cafés und Läden eingezeichnet sind. Alle Informationen zu den ausgestellten Labels gibt es direkt in den Schaufenstern, oft können die Teile sogar in eigenen Onlineshops direkt erworben werden. Das Besondere: Wer ein Foto vom Schaufenster mit den Lieblingsteilen bei Instagram postet und das Label, den Gastronomiebetrieb und die Initiative Fashion born in Hannover verlinkt, bekommt 10 Prozent Rabatt auf den nächsten Einkauf beim jeweiligen Label.